Am Wochenende vor Weihnachten gab es für die beiden Münchner Polizeichöre ein ganz besonderes Highlight: Zwei gemeinsame Konzerte mit dem Polizeiorchester Bayern und den Regensburger Domspatzen am 21. und 22. Dezember in der Münchner Maximilianskirche.
Bereits im September wurde gemeinsam im Tonstudio der Regensburger Domspatzen die CD „Christmas Voices“ aufgenommen, welche nun mit den Konzerten in den Verkauf gebracht wurde.
Schon beim Betreten der „Notre-Dame von München“ erstrahlten die romanischen Säulenbögen in wunderschönen Farben und empfingen das Publikum und alle Akteure in feierlichem Ambiente. Unter der Gesamtleitung von Generalmusikdirektor Johann Mösenbichler präsentierten insgesamt circa 220 Sänger/innen und Musiker/innen ein abwechslungsreiches Programm. Das Polizeiorchester Bayern stellte durch den gesamten Abend seine professionelle Vielseitigkeit unter Beweis - von Richard Strauss´ erster Komposition „Weihnachtslied“, gefühlvoll gesungen von der Solistin Caroline Adler, bis zu Leroy Andersons „Sleigh Ride“, dessen Swing und Fröhlichkeit selbst die polaren Temperaturen in der Kirche vergessen ließen.
Die Regensburger Domspatzen sangen vertraute, wunderschön arrangierte, stimmungvolle Weihnachtslieder - besonders auch beim Weihnachtswiegenlied gab es Gänsehaut pur. Durch den Abend führte Peter Seufert vom Polizeiorchester, der auch als Solo-Saxophonist sein Können unter Beweis stellte.
Der Höhepunkt des Konzerts war die europäische Erstaufführung „One Voice“ - der Song eines amerikanischen Folk-Trios namens „The Wailin´ Jennys“ - entstanden aus dem Gedanken, wie allein die Kraft der Musik Menschen zusammenbringt und verbindet. Laut der Songwriterin Ruth Moody ist die Botschaft von „One Voice“ Solidarität, Vertrauen, menschliche Verbundenheit, Harmonie und Frieden - die Idee, dass wir gemeinsam stärker sind als getrennt. Die ersten himmlisch-sanften Harfentöne erklangen… und nach und nach baute sich das fulminante Musikwerk auf: In das Solo von Caroline Adler stimmten Evi Haberberger vom Frauenchor der Münchner Polizei und anschließend drei Domspatzen ein - bis sich das Stück seinem spektakulären Höhepunkt zuwendete, bei dem alle Sänger die Kirchenhalle förmlich zum Vibrieren brachten.
Die Rückmeldungen aus dem Publikum waren einvernehmlich positiv, voller bewegender Eindrücke: Es habe einen förmlich umgepustet, besser gehe nicht, „So etwas Schönes habe ich lang nicht mehr, in dieser Form noch nie erlebt.“
Dieses zweitägige Großprojekt wurde vom Polizeichor München und Frauenchor der Münchner Polizei in Eigenregie organisiert. Die technische Komponente wurde zwar durch das Polizeiorchester übernommen, doch allein der Aufbau der Podeste für die 170 Sänger/innen war eine Herausforderung. Den sicherlich größten Aufwand nahm jedoch die Versorgung der Domspatzen in Anspruch. Über 120 hungrige „Mäuler“ mussten in regelmäßigen Abständen gefüttert werden, wofür trotz Catering ein eigenes Küchenteam notwendig war.
Aber trotz, oder vielleicht auch wegen der außergewöhnlichen Leistungen abseits der Bühne waren diese Konzerte für alle Beteiligten ein unvergessliches Erlebnis und ein ganz besonders schönes, einzigartiges Weihnachtsgeschenk.