"Warum gibt es bei Euch keine Frauen?", "Wollt Ihr nicht mal Frauen aufnehmen?", "Können wir mitsingen?"...
Solche Sätze hörte Michael Fischer, 1. Vorsitzender des Chors der Polizei, dem Männerchor der Polizei München, desöfteren. Und immer musste er sagen "Tut mir leid, wir können keine Frauen aufnehmen"...
Im Frühjahr 2012 rief Anna Iwanowski, Angehörige des Polizeipräsidiums München und ihres Zeichens Mitarbeiterin beim Kriminaldauerdienst einfach bei Michael mit ähnlichen Fragen an. Dieser musste zugeben, dass er schon öfter solche Anfragen hatte. Aufgrund der Umstände und des bereits bestehenden Repertoires des Männerchors war aber eben eine Umwandlung in einen gemeinsamen Chor nicht möglich.
Die Idee eines eigenständigen Frauenchors hatte sich festgesetzt… Nur eine Chorleiterin mit entsprechenden Vorkenntnissen fehlte!
So dauerte es noch einige Zeit bis Ende 2012 bis die Fügungen zueinander passten..
In einem Gespräch zwischen Michael Fischer und unserem Landespolizeidekan Monsignore Andreas Simbeck tauschten sich die beiden schließlich über einen möglichen Frauenchor und das Problem der fehlenden Chorleitung aus. Hier stellte sich heraus, dass Herr Monsignore Simbeck über den Beirat der Polizeiseelsorge Dr. Evi Haberberger kannte, die bereits zu Studienzeiten Chöre in Bamberg geleitet hatte. Perfekt!
Schon bald wurden die beiden Damen einander vorgestellt und los ging es mit der Organisation. Es gab noch einige Aufgaben zu bewältigen: Besorgung eines Proberaumes, Aufruf im Intranet, Werbung aller Art usw..
Am 26. Februar 2013 war es endlich soweit! Insgesamt 33 Frauen, zum größten Teil Beschäftigte des BLKA und des PP München, trafen sich zum ersten Mal im Musikraum der Lukasschule in Laim, um gemeinsam zu singen.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde übernahm Evi Haberberger souverän ihre Chorleiterstelle und probte nach dem Einsingen einen Kanon, der wenig später bereits dreistimmig erklang und die anwesenden Gäste, Landespolizeidekan Msgr. Andreas Simbeck, den Geschäftsführer des Männerchors, Oliver Wagner, sowie die Pressestelle des Landeskriminalamtes begeisterte.
Die Geburtsstunde des Frauenchors der Münchner Polizei und die „Sängerinnen der ersten Stunde“ wurden im Anschluß an die Chorprobe fotografisch festgehalten. Danach setzte sich ein Großteil der Teilnehmerinnen noch in einer nahegelegenen Pizzeria zusammen und vertiefte das erste Kennenlernen.
Das Repertoire des Frauenchors sollte sich in Zukunft auf viele Bereiche erstrecken: Lieder aus Taizé, Gospels, Jazz, Volkstümliches ebenso wie Kirchenmusik.
Schon in der ersten Stunde war spürbar, dass alle mit Freude bei der Sache waren und etwas Großes entstehen könnte!!