Jahresrückblick 2020
Was für ein Jahr! Corona hat so ziemlich alles auf den Kopf gestellt: Leben wie man es vorher kannte und für jeden normal war, fand und findet nicht mehr statt. So trafen neue Regelungen und Vorsichtsmaßnahmen unser Leben und natürlich auch Künstler und Chöre.
Wie schreibt man einen Jahresrückblick als Chor über ein Jahr, in dem man gefühlt kaum Auftritte hatte? Wenn ich jetzt ein wenig darüber nachdenke, fällt mir doch zumindest ein wenig ein:
Natürlich begann unser Jahr mit dem wunderbaren Dreikönigskonzert und dem Motto "Weg nach Bethlehem". Für das Konzert hatte sich unsere Evi wirklich schöne Stücke ausgesucht und auch Titel aus unserer Wunschbox vom Chorwochenende waren dabei. Mir war bis dahin nicht bewusst, was für schöne Weihnachtslieder z.B. Udo Jürgens geschrieben hat.
Am 25.01.2020 haben wir in einem besonderen Gottesdienst unserer lieben Evelin gedacht. Sie fehlt uns nach wie vor sehr.
Eigentlich stand Mitte März das Chorwochenende an. Aufgrund der unklaren Situation haben wir uns dann entschieden, das Wochenende abzusagen. Darüber waren wir sehr traurig, aber wir hätten nicht gedacht, dass die Situation noch eine ganze Weile so bleiben sollte.
Alle weiteren Auftritte mussten abgesagt werden, so z.B. das geplante NALA-Konzert, von dem wir sehr hoffen, es in Zukunft nachholen zu können. Nach einiger Zeit stellte Evi dann auf Online-Proben um.
Die Online-Proben sind zwar nicht das gleiche wie echte Proben, aber dennoch konnten wir so einige neue Stücke stimmenweise üben.
Am 16.09.2020 sang das Ensemble beim kleinen Abschied des Präsidenten des Bayerischen Landeskriminalamtes Robert Heimberger in einem Innenhof des BLKA.
Zwischendurch konnten Chorproben auch wieder an einem Ort stattfinden. Wir teilten uns auf und probten in zwei Teilen in einer Kirche.Auch den Abschied des Polizeipräsidenten des Polizeipräsidium München, Hubertus Andrä, durften wir in ganz kleiner Besetzung begleiten.
Im Oktober fuhren wir dann endlich wieder auf Chorwochenende - wieder einmal in der Jugendherberge Kreuth. Etwas anders diesmal - mit Abstand und Maske tragen bei jedem Gehen, Stühle weit auseinander beim Proben und das ganze auf zwei Tage bzw. Nächte aufgeteilt in zwei Gruppen. Wie hatten wir das Beisammensein vermisst!
Schon eine ganze Weile proben wir Weihnachtslieder und gerade jetzt fehlen einem die Weihnachtsauftritte. In der Vergangenheit kamen sie mir manchmal direkt stressig vor, aber sie waren auch immer sehr schön. Also proben wir vorerst für uns - oder auch das nächste Jahr.
Was einem wirklich fehlt, ist das Beisammensein, die gemeinsame Zeit, das Lachen und Reden, die Umarmungen. Zumindest sehen wir Chormädels uns nach wie vor regelmäßig jeden Dienstag.
Das nächste Jahr bleibt vorerst mit Sicherheit spannend, anders und besonders. Und vielleicht sollten wir alle genau das mitnehmen: Wie wertvoll die Dinge sind, die wir in einem friedlichen München in einem Leben in Wohlstand haben und bisher immer für selbstverständlich gehalten haben. Musik hilft einem hier insbesondere hindurch.
In diesem Sinne bleiben Sie gesund und tragen Musik im Herzen, die glücklich macht!
Ihr Frauenchor der Münchner Polizei